Redaktion - Montag, 21. April 2025, 12:38 Uhr.
Die deutschen Bischöfe haben ihre Trauer um Papst Franziskus bekundet, der heute Morgen gestorben ist, nachdem er mehrere Monate mit einer schweren Atemwegserkrankung gekämpft hatte.
Bischof Georg Bätzing, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), erklärte: „Mit dem Tod von Papst Franziskus verliert die Kirche einen großen Papst, einen umsichtigen Hirten und einen mutigen Erneuerer des kirchlichen Auftrags. In tiefer Trauer verbeugen wir uns vor einem Papst, dem es ein Anliegen war, unter den Menschen zu sein und an die Ränder der Gesellschaft zu gehen.“
„Papst Franziskus hat in der Kirche starke Akzente gesetzt und neue Wege des Miteinanders eröffnet“, führte Bätzing, der für 14 Uhr eine Pressekonferenz anberaumt hat, aus. „Seine Enzykliken und Apostolischen Briefe, gerade zuletzt nach den mutigen und wegweisenden Bischofssynoden in Rom zu Fragen der Familie, der Jugend und dem Amazonasgebiet, werden uns weiter Auftrag und Verpflichtung sein. Der von ihm angestoßene Weg einer synodalen Kirche ist und bleibt mit den beiden Generalversammlungen der Weltsynode 2023 und 2024 unumkehrbar.“
„In der Stunde der Trauer und des Abschieds sind wir dankbar für einen Papst, der uns einen lebendigen Glauben vorgelebt und ein neues Bewusstsein für Barmherzigkeit – auch in der Kirche – vermittelt hat“, betonte der Bischof von Limburg. „Papst Franziskus hat als Brückenbauer Menschen zusammengeführt.“
„Voll Dankbarkeit nehmen wir Abschied von Papst Franziskus, dem Menschenfreund und Menschenfischer“, so Bätzing.
Kardinal Rainer Maria Woelki, der Erzbischof von Köln, erklärte: „Der Tod von Papst Franziskus erfüllt mich und viele Menschen weltweit mit großer Trauer. Der Heilige Vater war ein unermüdlicher Anwalt der Schwachen und der an den Rand Gedrängten. Sein ständiges waches Mahnen zu sozialer Gerechtigkeit und für die Bewahrung der Schöpfung als unserem ‚gemeinsamen Haus‘ wird uns ebenso fehlen, wie seine Impulse zu einem synodalen Miteinander in der Kirche und dazu, das Evangelium allen Menschen zu verkünden.“
Erzbischof Herwig Gössl von Bamberg sagte: „Der Tod des Heiligen Vaters trifft uns alle zutiefst. Er war ein wahrer Hirte der Kirche, der die Botschaft des Evangeliums mit einer unerschütterlichen Liebe zu den Armen und einer klaren Vision für den Dialog zwischen den Völkern und Religionen verkündet hat.“
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„Sein Glaubenszeugnis, seine tiefe Menschlichkeit und seine unermüdliche Arbeit für eine gerechtere Welt und die Bewahrung der Schöpfung bleiben uns allen ein Vorbild“, unterstrich Gössl. Es sei ihm „eine besondere Ehre“ gewesen, im Juni 2024 „den Heiligen Vater persönlich zu treffen. Ich habe seine tiefe Verbundenheit mit der gesamten Kirche und sein Interesse an den Anliegen der Diözesen weltweit gespürt.“
Der Berliner Erzbischof Heiner Koch meldete: „Von den vielen Themen, welche der Heilige Vater in seinem Pontifikat ansprach und voranbrachte, hat mich ‚Die Berufung und Sendung der Familie in Kirche und Welt von heute‘ am meisten bewegt. An diese Bischofssynode erinnere ich mich vor allem, wenn ich an ihn denke, an das eindringliche und noch immer nachwirkende Ringen darum, wie die christliche Verkündigung über die Familie ‚wirklich eine frohe Botschaft‘ bleiben kann. Ich durfte ihn in den drei Wochen der synodalen Beratungen täglich und tatsächlich als Heiligen Vater erleben, der alle Menschen im Blick behielt, einen jeden und eine jede mit den ganz unterschiedlichen Problemen, Charismen und Sichtweisen.“
Papst Franziskus ist am Ostermontag, 21. April 2025, um 7:35 Uhr in seiner Residenz im Domus Sanctae Marthae gestorben. Der 88-jährige Pontifex leitete die katholische Kirche seit etwas mehr als zwölf Jahren.
Kardinal Kevin Farrell, der Camerlengo (Kardinalkämmerer) der Heiligen Römischen Kirche, gab den Tod des Papstes offiziell in einer Videobotschaft bekannt.
„Heute Morgen um 7:35 Uhr ist der Bischof von Rom, Franziskus, in das Haus des Vaters zurückgekehrt“, so Farrell. „Sein ganzes Leben war dem Dienst an Gott und seiner Kirche gewidmet. Er hat uns gelehrt, die Werte des Evangeliums mit Treue, Mut und universeller Liebe zu leben, besonders für die Ärmsten und Ausgegrenzten.“
Der Vatikan hat noch keine Einzelheiten zu den Beerdigungsmodalitäten für den ersten lateinamerikanischen Papst in der Geschichte bekannt gegeben. Ein Konklave zur Wahl seines Nachfolgers wird in den kommenden Tagen einberufen.