Mit dem heutigen Requiem auf dem Petersplatz, an dem 250.000 Menschen teilnahmen, beginnt das Novendiale, die neuntägige Trauerzeit nach dem Tod eines Papstes.
In seiner Predigt würdigte Re, der Dekan des Kardinalskollegiums, das „ereignisreiche Pontifikat“ des am Ostermontag mit 88 Jahren verstorbenen Pontifex.
Papst Franziskus bleibe ihm als „spontaner Mensch“ in Erinnerung, „der sich wenig um Konventionen gekümmert hat, oder um Dinge, wie man sie immer gemacht hat“.
Es gehe nicht um einen Kampf „zwischen Konservativen und Liberalen“, sondern vielmehr „zwischen Rechtgläubigkeit und Häresie“, so der ehemalige Präfekt der Glaubenskongregation.
2020 waren Becciu die Kardinalsprivilegien entzogen worden. Später wurde er wegen Finanzdelikten verurteilt – wogegen seine Berufung läuft.
Das Treffen der Kardinäle am Donnerstag dauerte etwa drei Stunden, unterbrochen von einer halbstündigen Pause. Neben dem Austausch im Gespräch standen auch einige Entscheidungen an.
Oft übersehen, aber neben den deutschen und Schweizer Kardinälen ebenfalls zu den Papstwählern im deutschsprachigen Raum zählt Kardinal Jean-Claude Hollerich SJ, der Erzbischof von Luxemburg.
Puljić wird im Lauf der nächsten Woche nach Rom reisen, an den Generalkongregationen zur Vorbereitung des Konklaves und anschließend an der Papstwahl selbst teilnehmen.
Ab August 2022 war Strappetti bei fast allen öffentlichen Auftritten des Papstes an seiner Seite zu sehen.
Seine letzte Begegnung mit dem Papst fand etwa zwei Wochen vor seinem Tod statt, sagte der Kardinal.
Wahlberechtigt sind derzeit offiziell 135 Kardinäle. Mit der Absage von Cañizares und Puljić werden nach gegenwärtigem Stand 133 Kardinäle den nächsten Papst wählen.
Das Presseamt des Heiligen Stuhls meldete am Mittwochabend, es seien bereits 4.000 Medienvertreter beim Vatikan akkreditiert, um über Sedisvakanz und Konklave zu berichten.
„Wir dürfen keine Angst vor dem Alter haben“, schrieb Franziskus im Vorwort zu einem Buch von Kardinal Angelo Scola, das am Donnerstag in italienischer Sprache erscheinen wird.
Farrell lebte sechs Jahre lang mit dem einstigen Kardinal McCarrick in einem Pfarrhaus. Später bestritt er, von den Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs gegen McCarrick gewusst zu haben.
Die Überführung aus dem Domus Sanctae Marthae in den Petersdom, die heute Morgen um neun Uhr begann, wurde vom Camerlengo, Kardinal Kevin Farrell, geleitet.
Papst Franziskus veränderte eine zutiefst traditionelle Institution mehr, als die meisten Beobachter es innerhalb von nur einem Dutzend Jahren für möglich gehalten hätten.
Am Ostermontag, dem 21. April, um 5:30 Uhr, verschlechterte sich der Gesundheitszustand des Papstes plötzlich, so dass er sofort ärztlich behandelt werden musste.
Wie der Vatikan mitteilte, dauerte die erste Generalkongregation am Dienstag etwa anderthalb Stunden.
Kardinaldekan Giovanni Battista Re wird der Messe um 10 Uhr auf dem Petersplatz vorstehen, aber es werden zahlreiche Konzelebranten erwartet.
Für das gläubige Volk ist es indes noch nicht möglich, von Franziskus Abschied zu nehmen. Erst nach der Überführung des Leichnams in den Petersdom wird es dazu Gelegenheit geben.